Die 7. Runde in der Bezirksklasse brachte unserer 3. Mannschaft ein Päuschen, "Spielfrei" hieß der Paarungspartner. Unsere Nachwuchsmannschaft hatte den Tabellenführer aus Bierstadt zu Gast. Auch die Bierstädter traten mit 3 Jugendlichen und einem spielenden Betreuer an. Während in unserer Mannschaft der Betreuer das Frontbrett innehat, läßt der Bierstädter Jugendtrainer seinen Jungstars komplett den Vortritt. An den Mittelbrettern kam es somit zu Jugendduellen. Der Wiesbadener Spitzenspieler hatte seinem Brettkollegen schon im Herbst den Fehdehandschuh hingeworfen und "großen Kampf" angekündigt. Für Spannung war gesorgt, aber natürlich nur auf dem Brett - denn mit den "Bärschtern" verstehen wir uns ausgezeichnet.

Am 1. Brett wollte aber dann doch keine rechte Spannung aufkommen, denn der Fianchetto-Läufer von Schwarz konnte sich nach einem zentralen Bauerndurchbruch auf dem Eckfeld bedienen (alter Bierstädter Trick!) und 10 Züge später folgte das Matt.
Ausgangs der Eröffnung sah der Kampf mindestens ausgeglichen aus, Sophie schwenkte gerade zum Königsflügel, Mika war dabei seine Stellung nach der ziemlich unorthodoxen Eröffnung zu koordinieren und Luca hatte Raumvorteil und stand ausgezeichnet.
Sophie trug den Königsangriff dann leider zu ungestüm vor; war der erste Bauer noch geopfert, fehlte dieser Bauer dann als Stütze seinem Zentralkollegen, der dann auch verloren ging. Im Versuch eines Handgemenges ging dann auch noch ein Offizier und damit die Partie verloren.
An Lucas und Mikas Brett entwickelten sich die Dinge in die andere Richtung:
Luca konnte seinen Raumvorteil noch weiter ausdehnen und nutzte diesen zu einem Königsangriff. Doch gerade als es aussah, als würde Luca durchbrechen, zeigte Schwarz seine ganze Schlitzohrigkeit und konnte kombinatorisch einen Damentausch forcieren. Anschließend bot er Remis, was wir annahmen, denn ...
Mika stand mittlerweile glatt auf Gewinn. Er hatte seinen Gegner nach Abschluß der Eröffnung ausgespielt und einen nicht-parierbaren Königsangriff gestartet. Da das die Spezialität von Mika ist, war der Captain sich sicher, daß Mika auch vollstrecken würde. Mika trug den Angriff auch sehr stark vor und ließ seinem Gegenüber keine Möglichkeit zu entkommen, zunächst jedenfalls. Als es an der Zeit war, den Sack zuzumachen, übersah Mika eine eigentlich recht einfache (Matt-)Abwicklung und wählte eine andere, die dem Weißen aber auch keine Überlebens-Chancen ließ. Dann wollte er es ganz sicher machen und ging mit dem König vor der Vollstreckung aus einem Schachangriff der gegnerischen Dame, um dafür ... in einen anderen hineinzulaufen. Kein Problem! Einfach den König aus dem "Racheschach" herausgeführt ... und anschließend dann vollstrecken. Aber... aus dem Racheschach wurde unfassbarerweise ein zweizügiges Matt ! Weiß fiel vor Erleichterung vom Stuhl, Mika biß gedanklich in die Tischplatte, sein Captain auch. Sehr, sehr schade, Mika!

Damit 1,5 : 2,5 gegen den Tabellenführer, das hätten eigentlich 2 Mannschaftspunkte sein müssen.

Hier das Schlußdrama in Mikas Partie:

In der nächsten Runde empfängt Geisenheim 3 das Team von Blau-Gelb 2, Geisenheim 4 reist nach Erbach.

Die Ergebnisse des Spieltags findet man hier bei uns oder im Hessenportal.

 

Bilder vom Spieltag:

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