Jugendliga, 1. Runde

alleLuftveränderungen - Nachtrag zur Jugendliga, Runde 1.

Wir starten in dieser Saison mit "nur" zwei Mannschaften in der Jugendliga; darüberhinaus aber auch mit einer Nachwuchs-Mannschaft in der Bezirksklasse, diese Jugendmannschaft wird mit einem Fahrer/Betreuer komplettiert.
Für die beiden Jugendligamannschaften haben wir damit recht viele Spieler, so daß wir hier ein wenig wechseln können und werden. Dadurch können alle ambitionierten Spieler zum Zuge kommen und die Neueinsteiger in den Spielbetrieb hineinschnuppern.
Jugendliga-A-Luft schnuppern wollen unbedingt auch die Geisenheimer Meister der letzten Saison in der Jugendliga B; aber schon in der 1. Runde mußte so manch einer feststellen, daß in der A-Liga eben doch ein anderer Wind weht.

Geisenheim 5 - also die Mannschaft in der Jugendliga A - spielte zu Hause mit Bierstadt 3 und es durfte die Meistermannschaft des Vorjahres in der JuLi B ran. Die vorliegenden Informationen ergeben folgendes Bild: Paul konnte sich mit gewohnt sicherem Spiel in Szene setzen und einen Punkt beitragen. Luca war mit seinem Spiel und seinem Ergebnis nicht so recht zufrieden, aber ein Unentschieden am Frontbrett ist immer ein achtbares Ergebnis. Johannes und Leonardo spielten aber leider mal wieder eine "Blitzpartie" und waren mit dieser Spielanlage ihren Partnern nicht gewachsen. Damit war für die beiden der Spielspaß auch leider sehr flott vorbei, denn in der Jugendliga A wird nur noch eine Partie am Spieltag ausgetragen, dafür aber mit längerer (!?) Bedenkzeit (!). Die Punkte gingen damit verdient an die Bierstädter Mannschaft.

Der Spielpartner von Geisenheim 6 in der Jugendliga B bat um Verlegung, so daß das Spiel in den Herbstferien stattfand. 

actionLukas ließ sich vor dem rochierten König einen Doppelbauer verpassen, doch er machte aus der Not eine Tugend: der König machte einen Schritt zur Seite in den Schutz des h-Bauern und sein Turm freute sich über den Arbeitsplatz auf der nun halboffenen g-Linie. Der Schwarze realisierte nicht flott genug, daß sich hier düstere Wolken um seinen König zusammenbrauen und hatte dann dem weißen Angriffssturm nichts entgegen zu setzen.
Zachary hatte ein wildes Handgemenge "östlich der c-Linie" auf dem Brett. Als sich der Ostwind legte, hatte Weiß klares materielles Übergewicht. Als sich auch noch ein weißer Freibauer aus der ehemaligen Ruhezone umwandeln konnte, war bald darauf auch das Matt gefunden.
Simon hatte von Anfang an das Heft fest in der Hand, schon in der Eröffnung hätte er ausknocken können, doch dies blieb im Verborgenen. Nach und nach konnte er sich materielle Vorteile erobern, doch Weiß ließ sich nicht einfach umpusten, er hielt stand. Als das Material immer weiter reduziert war und ein Freibauer, der auf die 2. Reihe vorgestoßen ist, um Hilfe rief, machte sich Ihre Majestät auf den Weg, um mitzuhelfen. Just als das Spiel im Grunde entschieden war, bot Weiß trickreich noch Remis an, was Schwarz zu seiner eigenen Überraschung annahm: er fühlte sich mit dem vorgepreschten König doch nicht allzu wohl, obwohl diesem objektiv keine Gefahr drohte. Damit waren jedoch die beiden Mannschaftspunkte gesichert.
Marko spielte die deutlich längste Partie des Tages. Der Vorteil schwappte hin und her, erst lag Weiß materiell vorn, dann war der weiße König im Mattnetz. Auf Dameneinsteller (gegen Turm) folgte ein zweizügiger Spieß, der die Dame wieder zurückgewann (ebenfalls gegen einen Turm). Im Endspiel hatte beide Parteien starke Freibauern, Schwarz mühte sich nach Kräften, die weißen Bauern zu reduzieren, ging aber dabei einem Gabelkniff auf den Leim. Er wollte die Partie schon aufgeben, entschied sich aber, weiterzukämpfen. Sein vorletzter Freibauer war gut für einen Qualitätsgewinn, sein letzter Freibauer sah sich dann einem einzelnen Springer gegenüber. Eine sehr spannende Partie, die das richtige Ergebnis hatte: Remis.
Damit 3 : 1 für Geisenheim im Hinspiel.

Im Rückspiel wurden die Begegnungen unter umgekehrten Farbverteilungen wiederholt, wiederum konnte sich Geisenheim 3 : 1 durchsetzen, matt nach g3wiederum spielte Marko die längste und auch abwechslungsreichste Partie. Während er lange Zeit um den Ausgleich kämpfte, spitzte sich die Lage im Endspiel so richtig zu. Weiß hatte drei gefährliche Freibauern für den Läufer, Schwarz fand aber eine taktische Möglichkeit, dem Läufer die lange Diagonale freizukämpfen, so daß dieser die Bauern kontrollieren konnte. Aber zwei Figuren (König und Läufer) wollten drei gegnerische Bauern aufhalten und abgrasen - das führte einen Moment zur Verwirrung im schwarzen Lager und ein weißer Bauer konnte sich daraufhin unaufhaltsam davonstehlen. Die Mattjagd bei anwesendem Läufer führte Marko souverän auf der für den Läufern unzugänglichen Felderfarbe durch.
Zuvor mußte Simon leider die Segel streichen, seinem König blies allzu heftiger Wind um die Ohren, denn der Kapitän hatte freiwillig die offene See aufgesucht.

Lukas (nicht im Bild, aber im Bilde) und Zachary - obwohl beide die schwarze Steine führend, bauten nach Abschluß der Entwicklung schneller einen Mattangriff auf, als man "Magnus Carlsen" sagen kann. Im Bild der Abschluß: wie setzt Schwarz Matt nach g2-g3?


Die offizielle Informationsseite des Hessischen Schachverbandes mit allen Ergebnissen findet man hier: RTS - Bezirk 8 Rhein-Taunus


Bilder vom Spieltag:

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